Schaalsee-Projekt

Nachhaltig leben und arbeiten im Biosphaerenreservat

Seit 2010 bin ich Miteigentümer eines alten Reetdachhauses mit großem Grundstück in dem kleinen mecklenburgischen Dorf Neuenkirchen bei Zarrentin, mitten im Biosphärenreservat Schaalsee gelegen (www.schaalsee.de).
Mein Anliegen als zertifizierter Natur- und Landschaftsführer ist es, Besucher wie Einheimische für die Naturschönheiten der Biosphärenregion zu begeistern und für ihren Erhalt zu werben. Dabei möchte ich auch meine aus vielen intensiven Naturerlebnissen und ungewöhnlichen Begegnungen gespeiste biozentrische („indianische“) Sichtweise vermitteln, die die Natur als beseelt und Tiere und Pflanzen als vom Menschen zu respektierende Mitgeschöpfe ansieht.
 

Für meine Arbeit als Biologe und Autor naturkundlicher Bücher, Artikel und CDs stellt die Schaalsee-Region eine stete Inspirationsquelle dar. Vom knapp 2.600 qm großen, weitgehend naturbelassenen Garten aus geht der Blick weit in die naturgeschützte Neuenkirchener Niederung am Nordostufer des gleichnamigen Sees, die in den letzten Jahren im Rahmen einer Renaturierungsmaßnahme wieder vernässt wurde. Zahlreiche anderenorts selten gewordene Tiere sind hier noch regelmäßig zu sehen oder zu hören: Kranich, Rotmilan und Kolkrabe brüten dicht hinter unserem Haus, im Kirchturm gegenüber wohnt ein Waldkauz, und sogar der mächtige Seeadler kreist nicht selten über unseren Köpfen. Molche, Eidechsen und Glühwürmchen bevölkern den Garten, und am nahen See leben Biber und Fischotter. Im Frühjahr geben Nachtigallen und Laubfrösche ein stimmgewaltiges Konzert, und im Herbst erfüllen die Trompetenrufe der Kraniche, das Geschnatter der Wildgänse und die klangvollen Stimmen der Singschwäne die Luft – Zugvögel, die die Schaalsee-Region als Rast- oder Überwinterungsgebiet nutzen.
Feriengäste finden in unserem wild-romantischen Gartenparadies Unterkunft im "Traumzauberhaus" (www.schaalsee-lebens-art.de). Weitere gemütliche Ferienwohnungen gibt es u.a. in unmittelbarer Nachbarschaft im „Gästehaus Elfenkirchen“ (www.elfenkirchen.de) und im
„Eulennest“ (www.schaalsee-eulennest.de).

 

Die Schaalseeregion – vom Todesstreifen zum nachhaltig genutzten Lebensraum

Mitten durch den benachbarten Schaalsee verlief einst die innerdeutsche Grenze. Was für die Menschen hüben wie drüben so negativ war, war für die Natur entlang des Todesstreifens ein Segen, konnte sie sich hier doch weitgehend ungestört von menschlichen Eingriffen entwickeln. Seit dem Jahr 2000 steht die östliche Schaalsee-Region als „Biosphärenreservat“ unter dem Schutz der UNESCO. Zusammen mit dem benachbarten Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern“ (www.elbetal-mv.de), das seinerseits Teil des fünf Bundesländer umfassenden Großschutzgebietes „UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe“ ist, bildet es das Biosphärenband Schaalsee-Elbe“.


Biosphärenreservate sind keine reinen Naturschutzgebiete, sondern Modellregionen für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Dabei sollen ökologische, ökonomische und soziale Belange gleichberechtigt nebeneinander stehen. Besonderer Wert liegt auf der Regionalentwicklung, der Produktion und Vermarktung regionaltypischer Nahrungsmittel, Waren und Dienstleistungen. Unter dem Motto „Für Leib und Seele“ arbeiten im Biosphärenreservat Schaalsee inzwischen zahlreiche zertifizierte Partnerbetriebe an der Umsetzung dieser Ziele. Seit 2013 bin auch ich Inhaber der Regionalmarke „Für Leib und Seele“ (www.schaalsee.de/partner-tourismus)